Nun ist es soweit. Die Kälte beginnt alles mit leichtem Frost zu überziehen und ein zartes Weiß breitet sich aus. Wohin man im Hafen auch sieht, nun ist sicher, die Saison ist vorbei. Zumindest die warme Sommersaison. Ebenso die kurze Herbstsaison, die mit ihren malerisch schönen Farben die Ufer säumt und deren Winde hin und wieder noch einen Hauch von Bilderbuchsegeln schenkte. Jetzt aber wird es kalt auf der Förde.
Findus schwimmt ruhig in seiner Box. Die Wassertemperatur liegt zum Glück noch weit über dem Gefrierpunkt. Sorgen brauche ich mir nicht machen. Nur an Deck sieht man die Spuren, die der nahende Winter mit sich bringt.
Es ist rutschig an Deck. Die feinen, gefrorenen Wassertropfen machen das Deck zur Rutschbahn. Nur langsam und mit Festhalten schlittere ich ins Cockpit. Persenning und Sprayhood sind nicht länger blau. Schön sieht es ja aus.
Findus bleibt heute aber in seiner Box. Zu gefährlich ist es, mit frisch operierten Handgelenk allein zu segeln. Stattdessen genieße ich die kalte Luft auf der Innenförde auf Findus‘ kleinem Bruder, PD 263.
Lille Bjørn gehört meinem Sohn und segelt mindestens genauso gut wie Findus. Die PD ist einfach ein tolles Schiff. Ich genieße zweieinhalb Stunden in der klirrenden Kälte und bin froh heute nicht so viel tun zu müssen.
Den Moment genießen. Die kühle Stille, den scharfen Wind. Eiskalte Zehen, frierende Hände. Der Winter bringt nochmal ganz andere Gefühle und Gedanken mit sich. Auch das ist Segeln….
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