20. Juni 2021
Hafentag in Høruphav

Wie jeden Morgen öffne ich zunächst die verschiedenen Wetterapps auf meinem Handy. Bereits gestern war für heute nichts Gutes angesagt und leider ist das immer noch so. Regen, Gewitter und viel zu viel Wind für Findus und mich.

Aussichten

Draußen ist es duster, doch noch hat der Regen uns nicht erreicht. Ein paar Minuten dauert es noch, bevor die Welt über uns zusammenbrechen soll. Schnell hole ich Lennart aus seiner Koje. Zum Glück ist er bereits wach. In Windeseile, das Schwarz bereits über uns, bauen wir die Kuchenbude auf. Seit fast einem Jahr lag sie ungenutzt in der Backskiste und wurde nur kurz vorm Urlaub einmal auf Schimmel inspiziert. Mein Boot ist zum Glück trocken und mit Fäulnis und Stockflecken habe keine Probleme an Bord.

Prasselnder Regen

Gerade noch rechtzeitig schaffen wir es, die letzten Minaxknöpfe zu schließen und die Reißverschlüsse zu zuziehen, da bricht es auch schon mit fetten Tropfen über uns her.

Alles nass

Das Prasseln der schweren Tropfen auf die gerade noch trocken gewesene Kuchenbude ist derart laut, dass man das Donnergrollen kaum wahrnimmt. Wie das tiefe Brummen eines alten Treckers ertönt es wie von Weitem. Auch die Blitze haben nur eine geringe Intensität. Wir liegen etwas  außerhalb des Zentrums und das Unwetter zieht an uns vorüber.

Kuchenbude

Die Luft ist jetzt deutlich kühler. Fast sogar schon zu frisch. Ich sitze im Cockpit und lausche weiterhin dem Regen. Ich mag das ungleichmäßige Geräusch, dass mal stärker und mal schwächer auf die Aufbauten trifft.

Badeleiter

Der Regen ist vorbei. Viele Boote verlassen nun den Hafen. Doch wir bleiben. Heute ist Hafentag. In diesem Jahr habe ich keine Ziele. Ich bin froh raus zu kommen. Einfach auf meinem Boot zu sein. Hafenatmosphäre spüren und die Leichtigkeit, die damit einhergeht.

Hafenmole Backbord

Zum Nachmittag hin kommen die ersten Yachten in den Hafen gefahren. Bereits draußen schaukeln sie gut hin und her. Große Yachten. X-Yacht, Hallberg Rassy, Luffe. Alles über 40 Fuß und doch haben sie Schwierigkeiten. Sie treiben weg, verfehlen die Dalben und wirken hilflos, trotz ihrer Größe und Erscheinung. Trotz ihres Gewichts und ihrer starken Motoren.

Hafenmole Steuerbord

Nein. Ich bin froh heute nicht abgelegt zu haben. Findus wiegt lediglich zweieinhalb Tonnen und ich möchte mir gar nicht vorstellen, in welche Ecke des Hafens es uns getrieben hätte.

Natur

Ich bleibe und genieße die Natur. Für Tage wie heute habe ich bereits neue Pläne.

Küstensteine

Zum Abend hin wird es wieder ruhiger. Im Hafen herrscht Flaute. Wollen wir hoffen, dass es morgen einen Mittelweg gibt und ich weiter kommt.

Sundowner

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