13. August 2021
Ein paar Stunden raus

Nach endlosen Regen- und Starkwindtagen ist heute endlich mal wieder Sommer. Doch heute geht es mir vorerst nicht ums Segeln. Heute möchte in Ruhe mein SUP probieren. Die Bedingungen sind perfekt. Im Urlaub musste ich ja leider für mich feststellen, dass es bei weitem nicht so einfach ist, wie es aussieht. Üben ist angesagt. Vertraut machen mit dem Board. Und das bitte nicht im Stadthafen mit unzähligen Augen.

Unter Maschine nehme ich den direkten Weg und muss feststellen, dass Findus für seine Verhältnisse extrem langsam ist und einfach nicht in die Puschen kommt. Der Hebel liegt voll auf dem Tisch, mehr geht nicht. Und doch zeigt der Drehzahlmesser lediglich 3000 Umdrehungen, statt der möglichen 3600. Das merke ich auch in der Geschwindigkeit. 4,8 Knoten schafft Findus nur. Mit voller Auslastung waren es kürzlich noch 6 Knoten. Irgendwas stimmt hier nicht. Und das obwohl neulich erst der Motormann zur Inspektion da war.

Am Ankerplätzchen angekommen Pumpe ich das SUP auf. Hier habe ich meine Ruhe. Es ist flach und dicht genug am Ufer, sodass hier nicht mehr gesegelt wird.

Langsam teste ich mich vor. Erstmal drauf sitzen und die Füße ins Wasser halten. Ist gar nicht kalt. Geht sogar von der Wassertemperatur her. Ich lege mich aufs Bett und lasse mich erstmal etwas treiben. Immer schön dicht am Boot. Das SUP bleibt dabei mit Findus verbunden. Das erscheint mir sicherer.

Mit der Taucherbrille gucke ich vom Board aus auf meine Schraube. Nichts. Keine Pocken. Nur Schleim. Pocken dafür am Rumpf. Und das, obwohl vor acht Wochen der Taucher da war.

Lille Bjørn guckt kurz vorbei. Die Gelegenheit nutzen und ebenfalls einmal grob unter Wasser gucken, was da los ist. Auch bei ihm, keine Pocken am Propeller.

Ich teste weiter mein Board. Werde mutiger. Immerhin stehe ich mittlerweile drauf. Mein Körper speichert die neuen Bewegungen und übt sich in Gleichgewicht. Ich Schaukel das Board, setze mich wieder hin. Versuche auf den Knien zu paddeln. Auch das geht schon viel besser. Keine übermäßige Angst mehr, kein zittern. Ich werde mutiger. Zu mutig. Denn patsch finde ich mich im Wasser wieder und das Board treibt mit der Unterseite nach oben neben mir. Macht nichts. Das Wasser ist warm genug und Findus‘ Badeleiter nur wenige Schwimmzüge entfernt. Gut, dass das SUP an der Leine ist.

Am Ende stehe ich drauf und schaffe ein paar Züge mit dem Paddel. Geht doch. Also in Zukunft einfach weiter üben.

Großsegel

Es wird Zeit, ich muss langsam zurück. Diesmal wird gesegelt. Noch vor Anker hisse ich das Großsegel und verzichte diesmal auf den Motor. Klappt super. Findus rauscht einfach direkt los.

Neue „Angie“

Die neue „Angie“ ist etwas kleiner. Reicht aber vollkommen aus. Zur Not habe jetzt auch eine als Ersatz dabei. Ich hoffe allerdings, dass die neue nicht wieder bei widrigen Bedingungen über Bord geht.

SUP an Bord

Mein SUP passt gerade so an Bord. Kleiner dürfte mein Schiff Aber wirklich nicht sein. Achtern reicht es fast bis zum Cockpit und nach vorn passt es gerade so zwischen Wanten und Aufbauten, dass ich die Schoten fürs Vorsegel noch bedienen kann. Das Segeln klappt also erstaunlich gut.

Geht auch mit SUP
Findus in seinem Element

Noch habe ich guten Wind aus südwestlicher Richtung und Kreuze Richtung Flensburg. Erst kurz vorm Hafen bricht der Wind derart ein, dass ich die Segel runter nehme.

Top Bedingungen

Die Abendflaute bescherrt mir zum Abschluss noch einen wunderschönen Sonnenuntergang. Ein traumhafter Nachmittag geht zu Ende. Sieben Stunden in irgendeiner Form auf dem Wasser. Ich liebe diese Ruhe und die Freiheit ich selbst sein zu können.

Abend beginnt
Good night

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