Sein Glück mit anderen zu teilen ist nicht leicht. Auf der einen Seite bin ich schon ein bisschen stolz und glücklich es bis hier geschafft zu haben. Ich hätte nie gedacht, so weit zu kommen. Auch wenn es gar nicht weit ist. Zumindest nicht, wenn ich mir die Seekarte ansehe. Ich kann es trotzdem kaum fassen. Bin überwältigt. Einfach von allem.
An jedem neuen Tag, den ich draußen sein kann und die offene See vor mir liegt bin ich glücklich. Stille. Innerliche Zufriedenheit. Das da draußen ist einfach Alles. Zumindest fast.
Aber mit wem kann ich es teilen? Wem kann ich davon erzählen, ohne dass es falsch verstanden wird? Emotional sein ziemt sich nicht.
Einfach voller Begeisterung erzählen und schreiben wie schön und toll das alles ist und vorallem wie es mir damit geht? Klingt am Ende arrogant. Dabei kann ich gar nicht viel und bin lediglich komplett verwundert über mich selbst. Hätte mir selber das alles nie zugetraut. Und doch bin ich jetzt hier.
Dieses Gefühl in der Brust, das Kribbeln im Bauch. Wahnsinn. Es fühlt sich so verdammt gut an. Ich habe Angst und Zweifel überwunden und allen Mut zusammen genommen. Für meinen Traum. Einen kleinen Teil meines Traums zumindest.
Vielleicht ist das Erfolg? Ganz persönlicher, mit dem kein anderer auch nur das geringste anfangen kann. Von dem nur ich ganz allein profitiere. Nur ich kann daran wachsen. Ich ganz allein. Und deshalb wird im allgemeinen auch nicht drüber gesprochen.
Doch möchte ich aussprechen wie gut mir das tut, wie schön sich das anfühlt. Möchte es teilen, es mitteilen. Doch hier wieder Angst und Zweifel. Angst vor Missverständnissen. Das permanente Gefühl sich erklären zu müssen. Nicht verstanden zu werden, sich zu rechtfertigen. Es überschattet das Schöne.
Also trage ich es in mir. Mit einer tiefen Melancholie. In der Hoffnung der ein oder andere versteht mich.
Mach Dir nicht so viel Gedanken darüber, was andere Denken. Entscheidend ist, dass man selbst Glücklich ist und jeder definiert den Begriff „Glück“ für sich selbst anders. Die/Der eine ist glücklich, wenn sie/er in Mannhatten auf der Five Avenue steht, eine/ein anderer, wenn sie/er auf Bali am Strand liegt und Du bist Glücklich, wenn Du den Kattegat auf der Findus allein in den Sonnenuntergang segeln kannst. Das Leben ist viel zu kurz unglücklich zu sein.
Schreibe Deine Gedanken auf, denn technische Berichte über Segeltörns gibt es genug. Ich beneide Dich um Deinen Schreibstil, kann ich leider so nicht, werde jede Zeile lesen.
Ich wünsche Dir noch eine tolle Zeit auf dem Wasser.
Danke für deine Worte Volker. Schön, wenn man verstanden wird…. 🙂