6. Juli 2020
Regen, Wind und schlechte Aussichten

Die kommenden Tage soll es wieder mehr werden. In der Dyvig, im Hafen Dyvig Bro, liegt Findus in einer viel zu langen Box. Kleinere Boxen scheint es hier nicht zu geben. Ich fühle mich unwohl. Alles riesen Schlitten um uns herum.

Große Yachten haben entsprechende Bespaßung dabei

Ich möchte hier weg. Nur wohin. Der Crewwechsel und das Wetter setzen mich unter Druck und die erwünschte Entschleunigung will einfach nicht einsetzen.

Also erstmal weg. Den Als runter nach Sønderborg. Der Wind pustet kräftig und kommt zunächst konstant aus Nordost was uns einen perfekten Halbwindkurs einbringt. Findus hört nicht auf zu rennen und erreicht permanent über sechs Knoten. Man spürt diese Kraft und das Schiff scheint abheben zu wollen.

Noch ist es trocken

Im Sund gesellt sich dann Regen dazu. Wir nehmen die Segel runter und motoren auf die Kong Christian X’s Bro zu.

Grau und nass
Alssundbroen
Kong Christian X’s Bro

Sønderborg ist mal wieder ein Kompromiss, kein Ziel.

Kurz vorm Hafen schüttet es nochmal kräftig

Ich habe das lange rausgezögert. Wollte es nicht wahrhaben. Täglich, bald stündlich, der Blick auf das Wetter. Wird es vielleicht doch besser? Hat der Wind sich vielleicht doch schon eher ausgetobt? Es hilft nichts. Ich habe die Wahl zwischen Heimathafen und Sønderborg Marina.

Das Wetter macht einfach nicht mit. Starkwind und Regen spielen seit Beginn der Reise fast täglich ungünstig in die Karten. Wir brechen vorerst ab und kehren in den Heimathafen zurück.

Vorbereitet auf das Nass von allen Seiten

Ich entscheide mich für die Heimfahrt bei dreißig Knoten Wind. Gegen Abend hört es kurzfristig auf zu regnen. Jetzt hört man wieder den Wind durch die Masten pfeifen. Hell und klar und dann wieder dumpf und grollend. Auch wenn ich weiter möchte ist abbrechen die vernünftigere Variante.

Nocheinmal der Blick über die Mole. Keiner zu sehen. Bei dem Wetter bleibt im Hafen wer kann. Zwanzig Meilen sollen es werden. Natürlich sind Wind und Wellen gegen uns. Wie sollte es auch anders sein?

Doch Findus ist dem Ganzen gewachsen. Die dänischen Nachbarn wünschen uns lächelnd eine gute Fahrt und wir verlassen den Hafen um nach Hause zu motoren.

Vollspeed unter Motor

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