Heute geht’s weiter. Die Woche ist fast vorbei und mein Sohn muss wieder zurück nach Hause. Wir starten früh. Eigentlich wollte ich noch früher los, doch die Sonne hat mich heute morgen im Stich gelassen und sich hinter grauen Wolken versteckt. Unter den Umständen möchte nicht um vier los. Es ist halb sieben, als ich den Hafen verlasse und den Folkeboot-Leuten noch einmal zuwinke.

Es weht ein lauer Wind. Das könnte heute was werden. Nicht zu viel, vielleicht gemütlich. Durch die Mjelsvig zurück Richtung Dyvig und durch die Betonnung nach draußen.

Vorbei an der kleinen Vogelinsel, deren flache Landzunge sich direkt neben der schmalen Fahrrinne schlängelt, merke ich schnell, das der Wind komplett ungünstig steht. Direkt von vorne werde ich ihn haben und er wird sich vorerst nicht ändern. Ich warte noch, bevor ich die Segel setze und will erst ein mal ganz aus dem „Dinomaul“ raus sein.

Doch das Glück ist gerade nicht auf meiner Seite. Die Wellen ziehen sich und der Wind lässt nach. Mit null Knoten von achtern motore ich weiter und setze die Segel erst gar nicht. Die Fahrt ist schaukelig und macht wenig Spaß.


Ich habe keine Lust darauf hin und her geschubst zu werden und laufe in Fynshav ein. Eine gute Alternative. Freie Plätze und günstig. Mit Strand und Einkaufsmöglichkeit.


Die Kinder nutzen noch einmal das SUP und ich habe Zeit für mich.



Am Abend schreibt mir ein dänischer Bekannter und erzählt mir von Sankt Hans. Auch hier am Strand von Fynshav wird dieser Brauch zelebriert.

Abseits des Szenarios sehe ich dem Spektakel zu und frage mich insgeheim, warum im 21. Jahrhundert noch immer Strohhexen verbrannt werden.

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