26. Juni 2021
Start in die dänische Südsee

Die zweite Urlaubsetappe geht weiter mit Flaute. Die Aussichten für den gesamten Tag sind mau. Es kommt kein Wind mehr. Wer heute den Hafen wechselt, der motort die gesamte Strecke.

Kegnæs

Schnell sind wir aus der Bucht von Høruphav raus und um Kegnæs rum. Noch ist die Strömung auf unserer Seite.

Die Ostsee ist grau. Jedoch angenehm grau und warm ist es. Ich lasse Heinrich steuern und setze mich nach vorn. Dort bekomme ich wenigstens einen leichten Windhauch vom Fahrtwind ab.

Graue Ostsee

Der zarte Lichtstreifen am Horizont versucht die Wolken zu durchbrechen und zaubert so dieses mystischen Licht. Himmel und See sind eins und der Übergang lässt sich nur schwer erahnen.

Himmel oder See

Ich liebe dieses Licht. Es beflügelt meine Phantasie und schafft eine traumhafte Grundlage für Seemannsgarn und Spukgeschichten. Bilder machen sich in meinem Kopf breit. Ich blicke mich um und aus dem Augenwinkel erscheinen dunkle Gestalten. Bloße Schatten, die mich zusammen zucken lassen. Ist da plötzlich wer aus dem Nichts aufgetaucht? Oder habe ich nicht aufgepasst und ein weiteres Boot taucht unverhofft neben mir auf? Doch nein, es ist nur die Wäscheklammer, die das Handtuch am Relingsdraht hält und deren Umriss mein Auge wage von der Seite her wahrnimmt.

Ein bisschen Blau

Auf dem kleinen Belt verändern sich die Farben. Die Mystik bleibt mir aber noch ein wenig erhalten. Und auch meinen ganz persönlichen Gedanken kann ich so noch ein wenig nachhängen.

Skjoldnæs

Wir erreichen Skjoldnæs. Hier sind wir eigentlich schon angekommen. Unser Ziel ist Søby und Søby ist soetwas wie ein Heimspiel.

Ellen

Auf dem Weg zur Hafeneinfahrt werden wir noch von der Elektrofähre „Ellen“ überholt, die uns mit ihren Wellen kräftig ins Schaukeln bringt.

Søby Hafeneinfahrt

Hier beginnt sie, die sagenumwobene und bei deutschen und dänischen Seglern beliebte dänische Südsee. Wir werden sehen, ob und wie lange es uns hier hält und wohin unser Weg uns führen wird.

Wegweiser

Erst einmal lasse ich die Ereignisse der letzten Tage sacken. Ich bin jetzt seit einer Woche unterwegs. Was die Meilen angeht bin ich noch nicht weit gekommen. Aber das muss und werde ich in diesem Jahr auch nicht.

Badesteg

In diesem Jahr bin ich mehr oder weniger auf mich allein gestellt. Auch das ist eine neue Erfahrung, auf die ich mich freue und die ich in den letzten Jahren so nicht gemacht habe. Lille Bjørn wird in den Häfen ebenfalls da sein und irgendwann am Nachmittag kommt auch meine Tochter mal aus der Bugkoje gekrochen. Doch Unterwegs, beim Vorbereiten auf’s Hafenmanöver und beim An-und und Ablegen bin ich größtenteils alleine.

Trödelmarkt

Ich spaziere durch den Hafen. Auch wenn ich schon unzählige Male hier war, finde ich doch wieder etwas Neues. Der kleine Hafen verändert sich. So wie sich auch das Leben im permanenten Wandel befindet.

Havnekontor mal anders

Der Abend ist, wie ich es von hier kenne. Gemütlich, ruhig und sonnig. Ich genieße wie gewöhnlich die Farben und bin froh hier sein zu dürfen.

Søby Havn
Hafenmole
Hafenausfahrt
Ein is going
Blumen auf der Mole
Good night

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